Die Wahrheit über die Macht der Gedanken

Sie haben es schon oft gehört. Du musst positiv denken. Think big. Nur wer positiv denkt, kommt gut durchs Leben. Kraftzentrale Unterbewusstsein. Neurolinguistisches Programmieren und Neurolinguistisches Assoziieren.

Und Sie werden sich vielleicht gefragt haben, was ist da dran.

Lohnt sich das?
Oder ist das Sektenzeug?
Warum tun es nicht alle?
Ist das schwierig?

Macht positives Denken wirklich krank, wie es jetzt schon in Buchform erschienen ist?

Es ist eines der spannendsten Kapitel menschlichen Daseins. Lassen Sie uns deshalb ein wenig tiefer in die Materie einsteigen. Nach dem Informationszeitalter, wird das "Mentale Zeitalter" kommen. Eigentlich ist es schon da. Und wenn es die Meinungsbildner der Medien begreifen, werden sie es bald zu einer bewussten Massenbewegung "hochstilisieren". Weil es anders schon gar nicht mehr geht. Wer es nicht glauben will, schaue mal in die neuen (oder alten) Serien des "Raumschiff Enterprise". Und ich glaube ehrlich gesagt nicht nur daran, ich bin fest davon überzeugt.

Die Welt des Mentalen ist die Welt der Zukunft.

Es gibt Menschen, die dafür berühmt sind, wie sie die Macht ihrer Gedanken nutzen.

Neil Armstrong betrat am 20.07.1969 als erster Mensch den Mond und meinte, das sei ja hier alles genauso wie im Training. Was gab ihm die Gewissheit und Zuversicht für diese sehr risikovolle, technische Mission?

Michael Schumacher, gilt als der zur Zeit weltbeste Formel-1-Fahrer. Obwohl er in Schwierigkeiten und Skandale ohne Ende verwickelt wird, gelingt es ihm, jedes Mal wieder locker zu werden, und zu seinem Lächeln zurückzufinden. Er fährt trotzdem immer wieder schneller, souveräner und sicherer als andere. Woher kommt diese Leichtigkeit?

Nelson Mandela überstand nicht nur 27 Jahre Gefängnis. Er führte danach den ANC zum Wahlsieg in Südafrika, wurde mit 71 Jahren Präsident, beendete die Apartheid und trennte sich von seiner Frau Winnie Mandela. Was gab ihm die Kraft dazu?

1991 gewann Michael Stich überraschend und souverän das Tennisturnier von Wimbledon. Das Bild seiner Siegespose, ging in die Geschichte ein, und wurde bisher noch von niemandem kopiert. Was gab ihm damals die Power und die Geschicklichkeit, Wimbledon so souverän zu gewinnen?

Christoph Kolumbus segelte 1492 auf volles Risiko nach Westen über den Atlantik, obwohl er nicht wusste, ob oder wann er Indien / Amerika erreichen würde. Was gab ihm den Mut und die Zuversicht, zu dieser tollkühnen Tat?

Große Leistungen großer Männer, wurden früher auf besondere Charakterstärke zurückgeführt. Betrachtet man die eben genannten Beispiele genauer, so waren es ganz bestimmte Gedanken, die diesen Männern Kraft, Zuversicht, Mut, Überlegenheit und Leichtigkeit in extremen Ausmaßen, ermöglicht haben.

Es waren Gedanken, die man heutzutage als Powergedanken bezeichnet.

Das sind Menschen wie du und ich. Und doch haben sie etwas, was andere nicht haben. In ihrem Kopf waren und sind Gedanken, die ihnen unendlich viel Kraft, Mut und Ausdauer gegeben haben.

Wir alle kennen Gedanken, aus denen wir Kraft und Zuversicht schöpfen. Das sind Gedanken an unsere Familie, an schöne Urlaube, an ganz bestimmte Kontoauszüge oder an Szenen in unserem Leben, wo wir gut drauf waren und wo einfach alles gestimmt hat.

Und trotzdem würden wir pauschal sagen, dass wir nicht solche wirkungsvollen Gedanken fabrizieren könnten, wie diese beispielhaft aufgeführten Männer.

Sind diese nun besonders charakterstark, oder sind wir besonders charakterschwach? Eine solche Frage offenbart unsere Unkenntnis, über die Möglichkeiten und Wirkungen des Einsatzes mentaler Strategien.

Was sind überhaupt mentale Strategien?

Man spricht von mentalen Strategien, wenn man in der Lage ist,
 

  • seine Gedanken bewusst wahrzunehmen;
     
  • Gedanken, die einem nicht passen, bewusst abzuschalten (ohne sie zu verdrängen) und
     
  • selbst gewählte Gedanken bewusst zu denken, sie sich vorzustellen, also zu visualisieren, abzuspeichern und damit sein Unterbewusstsein zu programmieren.

Es ist jedem Menschen möglich, mentale Strategien zu erlernen. Es ist sogar einfacher, als das Wissenslernen in der Schule, oder das Verhaltenslernen von Autofahren oder Tauchen.

Sicherlich haben wir es alle hundertfach erlebt: Man ist gedanklich festgefahren und kommt aus irgendwelchen Teufelskreisen nicht heraus.

Bestimmte Ängste und Sorgen kommen immer wieder, und man kann sie einfach nicht abschalten. Man sucht nach einer Lösung für irgend etwas, aber es fallen einem immer mehr Gründe ein, warum es nicht klappen oder niemals funktionieren kann. Man will einschlafen, aber es gehen einem tausend Gedanken durch den Kopf und man kann nicht abschalten.

Das sind Situationen, in denen wir den Kopf nicht frei bekommen, obwohl wir es unbedingt möchten. Wir haben es einfach nicht gelernt, auf ein bestimmtes Signal hin abzuschalten. Aber genau das kann man lernen. Das Abschalten können von Gedanken ist sozusagen eine bzw. die Grundfähigkeit aus dem Arsenal mentaler Strategien.

Für viele Menschen erscheint das zunächst unglaublich bzw. unmöglich. Und zwar deshalb, weil sie es oft genug nicht geschafft haben, und weil sie vielleicht sogar darunter gelitten haben.

Und doch ist es möglich, seine Gedanken bewusst zu steuern. Es ist möglich, es ist einfach, und es ist erlernbar.

Es ist sogar eine der wichtigsten Anforderungen in unserer Zeit. Denn wir leben im Informationszeitalter, und die Überflutung mit Informationen, nimmt immer mehr zu. Das Problematische an dieser Informationsüberflutung, ist nicht so sehr die Auswahl der wichtigen Informationen, sondern die mit der Auswahl verbundenen Gefühle - Gefühle von Bedrohung, Verunsicherung, Zeitnot und Stress.

So entsteht sehr schnell ein Gedankenkarussell negativer Gedanken, von dem man nicht mehr abspringen kann, weil es sich zu schnell dreht.

Was heutzutage dringend von jedem gebraucht wird, ist ein Training für den gezielten Umgang mit negativen Gedanken. Und genau das, ist ein Hauptbestandteil von mentalem Training.

Mental fit ist man dann, wenn man jederzeit in der Lage ist, negative Gedanken abzustellen und positive Gedanken einzustellen.

Die oben genannten Persönlichkeiten, zeichnen sich durch eine besonders starke, mentale Fitness aus. Sie waren und sind nicht nur stark im Abschalten negativer und belastender Gedanken, sondern auch stark im dauerhaften Einschalten positiver Gedanken.

Welche Gedanken waren das im Einzelnen?

Nelson Mandela war beseelt von der demokratischen Gerechtigkeit der Häuptlinge des Thembustammes beim Klären von Problemen des Zusammenlebens. Er meinte, gemeinsam mit seinen Freunden im ANC, dass dies das einzige Modell zum Zusammenleben aller Rassen in Südafrika sei. Er trieb selbst in Einzelhaft täglich 30 bis 60 Minuten Sport und setzte es durch, sich im Gefängnis einen Garten und eine Bibliothek anzulegen. Je mehr er gedemütigt wurde, um so mehr lebte er seiner Umgebung seine Werte vor.

Michael Schumacher lebt in einer Welt, wo es um viel Geld und Prestige geht, und wo auch unter der Gürtellinie mit harten Bandagen gekämpft wird. Eine seiner wichtigsten Erfahrung ist, dass man nur Höchstleistungen erbringen kann, wenn man tief entspannt und vergnügt ist. Diese hat er so in seiner Aufrichtigkeit und seinem freundlichen Gemüt verankert, dass er in allem was er macht, immer wieder genau diesen Zustand anstrebt - und auch erreicht.

Ähnlich verfuhr Michael Stich 1990 und 1991, als er sich auf Wimbledon vorbereitete. Er hatte für sich die Entscheidung gefällt, diesen Kampf unbedingt gewinnen zu wollen. Er trainierte wie gewohnt, täglich seine acht Stunden körperlich. Vor und nach dem Training entspannte er sich und stellte sich den Augenblick vor, in dem klar war, dass er Wimbledon gewonnen hatte. Der letzte Ball trifft, die Massen erheben sich, klatschen und feiern den neuen Sieger. Michael Stich geht in die Knie, schließt die Augen, wirft die Arme mit geballten Fäusten nach oben, weint und lacht gleichzeitig. Er entspannte sich so zweimal täglich vor und nach dem Training, sah vor seinem geistigen Auge den letzten Ball und den Beifall der Zuschauer, "übte" die Siegespose körperlich ein, und speicherte sie in seinem Unterbewusstsein ab.

Christoph Kolumbus hatte eine rege Phantasie. Er hatte viele Seekarten und die Sterne studiert, und war zu der Überzeugung gekommen, wenn die Erde eine Kugel ist, müsste man Indien auch erreichen, wenn man nur lange genug westwärts segelte. Er hatte sich das Ganze so oft vorgestellt, dass es in seinem Kopf bereits Realität war. Das gab ihm die Kraft, die Königin von Spanien, den König und andere Minister von seiner Idee zu überzeugen, obwohl sie z.T. sehr daran zweifelten. Und diese Idee gab ihm die Kraft, seine Mannschaft immer wieder zu überzeugen, dass sie bald Land erreichen würden, obwohl die Nahrungsvorräte und das Trinkwasser bereits arg zur Neige gegangen waren.

Was ist nun das Gemeinsame an den Gedanken dieser Männer, die allesamt Großes geleistet haben?

Sie hatten und haben, in ihrem Kopf ein Bild von dem, was sie erreichen wollten. Es ist das Bild des Zustandes nach Zielerreichung. Die Momente, die sich direkt nach der Zielerreichung abspielen. In allen Details und mit allen Gefühlen.

Und dann kommt noch etwas dazu: die feste Gewissheit, dass sie dieses Ziel erreichen werden.

Diese Gedanken haben sie beflügelt, wenn andere Menschen nicht mehr an sie geglaubt haben. Und diese Gedanken haben sie aufgerichtet, wenn sie selber mal erschöpft oder deprimiert waren.

Es sind Gedanken, die Kraft geben und die immer wirken, deshalb nennt man sie Powergedanken.


Wodurch werden Gedanken zu Powergedanken?

"Eine Idee wird zur materiellen Gewalt, wenn sie die Massen ergreift". Wenn Karl Marx sich auch in vielen Dingen geirrt hat, so lässt sich doch die Realität und Brisanz dieses Satzes, für Einzelpersonen im Alltag, durch viele Beispiele nachweisen.

Genauso ist es mit den Gedanken der berühmten Männer unserer eben erwähnten Beispiele. Aus diesen Gedanken wurde und wird Realität, weil sie zwei Bedingungen erfüllen:

1. Sie sind präzise, klar und anschaulich.

2. Sie enthalten das Moment der absoluten Gewissheit.



Die sieben Arten der Erlangung vollkommener Gewissheit

Wir alle haben es x-fach erlebt: Es gibt das Gefühl der Ungewissheit, der viertel Gewissheit, der halben Gewissheit und der vollständigen Gewissheit.

Bei der vollständigen, oder absoluten Gewissheit, gibt es keinerlei Zweifel mehr, z.B. zweifelt niemand an dem Satz: Wenn es regnet, wird die Erde nass. Wogegen bei einer viertel oder halben Gewissheit verschieden starke Zweifel wirksam sind, und die bekannten unsicheren Gefühle hervorrufen - "Dazu muss ich noch andere Informationen einholen, darüber muss ich noch eine Nacht schlafen". Dies sind die typischen Sätze, mit denen man Zweifel akzeptiert, und mit denen man Aktivitäten einleitet, um zu ausreichender Gewissheit zu kommen.

Es gibt sieben Arten der Entstehung vollkommener Gewissheit.

1. Die systematische Prüfung.

2. Die logische Ableitung aus bekanntem Wissen, Regeln und Gesetzmäßigkeiten.

3. Die Übereinstimmung mit den bisherigen Lebenserfahrungen.

4. Die Übereinstimmung mit den eigenen Werten und Bedürfnissen, Zielen und Konzepten.

5. Die Bejahung durch die innere Stimme, der Intuition.

6. Die nicht überprüfte Übernahme der Meinung von Meinungsbildnern, denen man vertraut.

7. Die unendliche Wiederholung.

Aus dieser Aufzählung ist sofort erkennbar, dass vollkommene Gewissheit, eine subjektive Sache ist.

Wie entsteht dieses Gefühl der absoluten Gewissheit im täglichen Leben?

1. Die systematische Prüfung

Der optimale Weg, zum Gefühl der vollkommenen Gewissheit, ist die systematische Prüfung. Man probiert dieses und jenes, verändert systematisch die verschiedensten Bedingungen, und kommt irgendwann zu einem befriedigenden Ergebnis.

Beispiel 1

Die Besetzung eines Arbeitsplatzes, erfolgt durch eine Stellenausschreibung, durch eine Sichtung der Bewerbungsunterlagen, durch ein Gespräch mit hohen Interviewanteilen und einem Assessmentcenter. Dort werden ausgewählte Bewerber, durch extreme Belastungsübungen, mit den wichtigsten Anforderungen konfrontiert und ihr Verhalten analysiert. Diese systematische Prüfung gilt in der Personalauswahl heutzutage als das zuverlässigste Verfahren.

Beispiel 2

Wenn ein Ehepartner den anderen des Fremdgehens verdächtigt, wird er/sie ein systematisches Prüfverfahren einleiten. Die Taschen werden kontrolliert, um evtl. nicht einordenbare Hinweise zu finden. Der Terminkalender wird auf neue Namen gecheckt. Die Berichte wo und wie lange der Partner sich aufgehalten hat, werden besonders sorgsam studiert und auf Widersprüchlichkeiten und Abweichungen von bisherigen Gewohnheiten überprüft. Hin und wieder werden spontane Liebesbeweise, wie Sex unter ungewohnten Umständen, oder sofortige Treffen, zu nicht abgesprochenen Zeiten abgefordert. Verbal wird immer mal wieder auf den Busch geklopft, so nach dem Motto: "Heute nacht habe ich geträumt, Du gehst fremd ..." oder "Wie würdest Du Dich eigentlich in so einer Situation .... entscheiden?". Im strengsten Fall wird die Frage direkt gestellt: "Wie heißt Deine Freundin?" oder "Wo wohnt Dein Freund eigentlich?" - oder man erfindet selber eine Fremdgehgeschichte, um zu sehen, wie der andere in der Stunde der Wahrheit, dann reagiert.

Erst wenn alle Verdachtsmomente ausgeschalten sind, wird sich das spontane Vertrauen wieder einstellen.

2. Die logische Ableitung aus bekanntem Wissen, Regeln und Gesetzmäßigkeiten

Besonders in neuen und in beruflichen Situationen kann man sich nicht nur auf Lebenserfahrungen stützen oder auf seine Intuition verlassen. Hier entsteht die Gewissheit aus logischen Ableitungen und Abwandlungen, von bekanntem Wissen. Oft sind dies bewiesene Gesetzmäßigkeiten aus den jeweiligen Fachgebieten oder eben feste Regeln, für eine bestimmte Vorgehensweise, um ein Problem lösen zu können.

Beispiele:

  • Ein Rechtsanwalt, analysiert und löst ein Problem, mit Hilfe des Gesetzes, Präzedenzfälle.
     
  • Ein Seefahrer, errechnet seine Position mit Hilfe der Sterne, und seiner Tabellen.
     
  • Ein Architekt, plant ein Haus, unter Berücksichtigung der Statik.

3. Die spontane Übereinstimmung mit den bisherigen Lebenserfahrungen

Es handelt sich um das sofortige, spontane Gefühl: Genauso ist es, das habe ich schon tausend mal erlebt, es wird immer so sein, anders geht es gar nicht. In diesem Wiedererkennen von etwas, was man gut kennt, hat man normalerweise das Gefühl von Sicherheit.

Natürlich können sich hier auch Vorurteile aller Art einschleichen.

Beispiele:

  • Beamte machen nur Dienst nach Vorschrift.
     
  • Alle Politiker sind korrupt.
     
  • Strukturvertriebe sind Abzocker.
     
  • Frauen können nicht Autofahren.
     
  • Mc Donald ist ungesund.

Kommt einem dann jemand mit einem Beispiel, wo es gerade andersherum ist, wird dies als Ausnahme, die die Regel bestätigt, gewertet.

Üblicherweise entsteht dieses Gefühl von "Ja, so ist es", an Stellen im täglichen Leben, an die man sich so gewöhnt hat, dass sie keinen weiteren Gedanken mehr wert sind.

Beispiele:

  • Das Gras wird immer wachsen.
     
  • Kinder entstehen von alleine.
     
  • Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.
     
  • Es wird immer wieder Frühling.
     
  • Eine Grippe dauert mit Medikamenten 14 Tage und ohne zwei Wochen.
     
  • Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.

Irgendwann rastet es ein und dann wird nicht mehr darüber nachgedacht.

Die spontane Übereinstimmung mit den eigenen Werten und Bedürfnissen, Zielen und Konzepten
Das Gefühl der vollkommenen Gewissheit, entsteht auch dann, wenn Fakten oder zutreffende Entscheidungen, mit vorhandenen Zielen, Werten, Bedürfnissen und Konzepten übereinstimmen.

Beispiele:

  • Man kann einem qualitätsbewussten Kunden die Kaufentscheidung für ein hochpreisiges Produkt erleichtern, indem man auf die hohe Lebensdauer dieses Produktes hinweist.
     
  • In der zweiten Serie "Einer allein gegen die Mafia" versucht ein Polizeikommissar, sich in die internen Strukturen der Mafia hineinzuschmuggeln. Er bietet einem höheren Mitglied der Familie seine Dienste an. Dieser fragt ihn nach seinen Fähigkeiten und seiner Qualifikation: "Was kannst Du?" Als der Mafiosi die Antwort hört: "Ich bin treu", bekam der Kommissar sofort den Job.

5. Die Bejahung durch die innere Stimme der Intuition

In Situationen, in denen man sich nicht auf seine Lebenserfahrung stützen kann, kommt es zuweilen vor, dass eine innere Stimme sagt, welche Entscheidung die richtige Entscheidung sein wird. Das bezieht sich sowohl auf die großen Lebensentscheidungen, wie Partnerwahl oder Trennung, als auch auf alltägliche Angelegenheiten, wie z.B. Kaufentscheidungen. Die folgenden Situationen sind vermutlich jedem bekannt.

Variante 1: Der Frustkauf

Es ist dir mal wieder alles zuviel. Der Stress nimmt kein Ende und keiner liebt dich. Du weißt, du musst dir mal wieder etwas Gutes tun. Du gehst durch die Geschäfte und bist kaufwillig. Du suchst und schaust und nichts gefällt dir richtig. Es wird immer später und der Geschäftsschluss naht. Um den Frust nicht noch weiter zu erhöhen, kaufst du irgend etwas. Du weißt bereits zu diesem Zeitpunkt, dass du es nicht sehr oft tragen oder benutzen wirst, aber du hast dir (scheinbar) etwas Gutes getan.

Variante 2: Die geniale Entscheidung

Du bist irgendwo unterwegs und du hast keine Zeit. Du siehst irgend etwas und weißt augenblicklich, es ist viel zu teuer. Es passt nicht ins Budget. Du kaufst es sofort und noch nach zehn Jahren weißt du, es war eine der besten Entscheidungen deines Lebens. Es ist eines deiner liebsten und meist benutzten Stücke. Deine innere Stimme hatte recht.

Je häufiger du deiner Intuition vertraust, und damit im Leben positive Erfahrungen machst, desto tiefer wird das Vertrauen in diese innere Stimme. Experten behaupten, dass es um die 80 bis 100 innere Stimmen gibt. Die Stimme der Intuition, ist eine davon und man erkennt sie sofort, weil Du das innere Gefühl der Gewissheit hast.

Diese zwei Entstehungsvarianten, vollkommener Gewissheit, beruhen auf der spontanen Übereinstimmung mit eigenen Lebenserfahrungen.

Dabei geht es um drei verschiedene Dimensionen: Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft.

Die inneren Stimmen der sogenannten Intuition, signalisieren spontanes Einverständnis und Begeisterung. Dies bedeutet für das Unterbewusstsein, Abrundung und Vervollständigung.

Die Übereinstimmung, mit den bisher im Leben gemachten Erfahrungen, bedeutet für das Unterbewusstsein Bestätigung und Sicherheit.

Und bei der Übereinstimmung mit vorhandenen Zielen, Konzepten, Werten und Bedürfnissen geht es für das Unterbewusstsein um Erleichterung.

Deshalb sagt es in allen drei Situationen spontan, laut und deutlich "JA".

In der Psychologie, spricht man hier von Glaubenssätzen und in der Steigerung davon - von Überzeugungen. Überzeugungen unterscheiden sich von Glaubenssätzen, durch das sich selber Verstärken übereinstimmender Lebenserfahrungen. Besonders intensive Erfahrungen, zu einem Glaubenssatz nennt man "Referenzerlebnisse."

Die folgenden beiden Varianten, des Entstehens vollkommener Gewissheit, basieren nicht direkt auf eigenen Lebenserfahrungen.

6. Die nicht überprüfte Übernahme der Meinung von Meinungsbildnern, denen man vertraut

Wenn ein Trainee, als Assistent der Geschäftsleitung arbeitet, und erlebt, dass sein Chef nur positive Ergebnisse mit seiner Auffassung und Meinung erzielt, dann wird der Trainee irgendwann aufhören, jede Äußerung seines Chefs genau zu überprüfen. Er wird irgendwann, alle Meinungen seines Vorgesetzten, ungeprüft übernehmen, und für absolut richtig befinden.

Eltern, die ihre Kinder mit dosiertem Liebesentzug erziehen, und damit abhängig machen, werden erleben, dass diese nicht nur alle Meinungen, Ansichten und Einstellungen von ihnen übernehmen, sondern z.T. sogar noch wesentlich radikaler vertreten und umsetzen.

In Religionsgemeinschaften und Sekten, besteht zwischen den Anhängern und Mitgliedern, und ihren geistigen Führern und Seelsorgern, in der Regel ein sehr hohes Vertrauen. Sowohl in der katholischen Kirche, als auch in fernöstlichen Sekten, ist es üblich, dem Seelsorger, Pfarrer oder Guru, in allen schwierigen Lebenslagen, uneingeschränktes Vertrauen entgegenzubringen. Damit ist jeglichem Machtmissbrauch, Tür und Tor geöffnet. Interessanterweise, wird dieser Machtmissbrauch eher an Angehörigen fernöstlicher Sekten kritisiert, als an den Amtsinhabern der europäischen Stammkirchen, obwohl auch bei Bischöfen und Angehörigen des Vatikans oftmaliger Machtmissbrauch aufgedeckt wird. (Dazu lohnt es sich zu lesen: "Im Namen Gottes" von David Yallop). Die Möglichkeit des Machtmissbrauchs, liegt allerdings in der Natur eines Vertrauensverhältnisses, und findet noch häufiger in der freien Wirtschaft statt. (Literatur: "Der Ehrliche ist der Dumme" und "Nieten in Nadelstreifen").

Psychologisch ist es so, dass das Bedürfnis eine Meinung von anderen unkritisch zu übernehmen, um damit wieder Sicherheit zu erleben, mit dem Grad der eigenen Verunsicherung steigt.

Gerade deshalb, ist es für alle Leute, die das Vertrauen anderer genießen, besonders wichtig, mit dem ihnen entgegengebrachten Vertrauensvorschuss, verantwortungsvoll umzugehen.

In jeder Liebesbeziehung, ist man, aufgrund der gelebten Herzenswärme geneigt, sich mit Meinungen und auch Lebenserfahrungen des anderen, zu identifizieren und diese nicht jedes Mal neu zu überprüfen.

Wenn ein kleines Kind sagt: "Da frage ich meinen Papa, der weiß nämlich alles", dann hat das sowohl für das Kind, als auch für den Vater, positive Seiten. Und es wird auch deutlich, welche Macht Meinungsbildner auf andere haben.


7. Die unendliche Wiederholung

Leider entsteht das Gefühl der absoluten Gewissheit, auch durch das Verhalten der endlosen Wiederholung. Jede gute Geschichte, die man öfter erzählen muss, wird von mal zu mal schöner. Irgendwann kann man sie kaum noch verbessern, dann hat sie ihre optimale Form erreicht. Natürlich gibt es eine Differenz, zwischen dem, wie es wirklich war, und der Fassung, wie die Geschichte jetzt erzählt wird. Aber je öfter der Betreffende die Endfassung vorträgt, um so mehr glaubt er selber an den jetzigen Inhalt seiner Geschichte.

Ein klassisches Beispiel, sind die verschiedenartigen Berichte eines Ehepaares darüber, wie sie sich kennen gelernt haben.

Kinder, Journalisten und Propagandisten von Diktaturen, wissen es ganz genau: Wenn man eine Lüge nur oft genug wiederholt, wird sie immer glaubhafter, bis überhaupt niemand mehr daran zweifelt.

Genauso gut, kann man sich selber fast alles einreden, was man will, wenn man es nur lange genug tut.

Hier sind einige Beispiele, die einem vermutlich ziemlich bekannt vorkommen werden:

  • Der Andere ist schuld.
     
  • Das habe ich niemals gesagt.
     
  • Das war ich nicht.
     
  • Ist Steffi Graf eine Steuerhinterzieherin?
     
  • Unsere Milliardensteuergelder werden im Osten verschwendet.
     
  • Seit heute früh um sechs Uhr wird zurückgeschossen.
     
  • Der Kommunismus ist das personifizierte Böse.

Aus diesen Beispielen wird ersichtlich, dass das Unterbewusstsein des Menschen leicht manipulierbar ist. Wenn eine Aussage, nur ausreichend genug wiederholt wird, sei es 10 oder 1.000 mal, irgendwann wird sie als Realität abgespeichert. Umgangssprachlich sagt man dazu: "Steter Tropfen höhlt den Stein."

Das ist sowohl gefährlich, als auch furchtbar. Man muss es aber akzeptieren, und bewusst damit umgehen.

Denn es ist lediglich eine "normale" Funktion des Unterbewusstseins. Wenn es nicht auf Kontrollieren geschaltet ist, registriert es nur die Häufigkeit des Auftretens einer Aussage oder eines Gedankens. Ab einer bestimmten Anzahl von Wiederholungen meldet es dann: 123 mal oder 235 mal war es so, also ist es so.

Und genau diese Funktion, kann man auch positiv nutzen. Man muss es sich selber also nur oft genug wiederholen, was man will oder für richtig hält.

Für die Varianten, blindes Vertrauen und unendliche Wiederholung, gibt es das interessante Phänomen des Fanatismus. Die Glaubenskriege unserer Zeit, finden interessanterweise nicht mehr so sehr im Bereich Religion statt, sondern im Bereich der "richtigen" Ernährung.

Wenn jemand, einen Glaubenssatz fanatisch nach außen vertritt, missionierend anderen Menschen irgendwelche Glaubenssätze beibringen will, und dabei auch vor Manipulationen aller Art nicht zurückscheut, so ist es wichtig zu wissen, dass sich gerade in diesem Übereifer letztlich seine Unsicherheit ausdrückt.

Wer sich seiner Sache und seiner Glaubenssätze wirklich sicher ist, braucht andere nicht mit Gewalt davon überzeugen.

Während der Fanatiker, andere Menschen missioniert, und deren Glaubenssätze als Bedrohung und Unrecht erlebt, bleibt der Nichtfanatiker, gelassen und tolerant, wenn er mit anderen Meinungen und Glaubenssätzen konfrontiert wird.

Der entscheidende Unterschied zwischen Fanatikern und Nichtfanatikern besteht in der Toleranz anderer Glaubenssätze.



Das ist die negative und schwarze Seite des Themas: Die Macht der Gedanken.

Jeder religiöse oder Ernährungsfanatiker, jeder "Möchtegernepolitiker", jeder Werbeprofi, jedes mediengeile Wesen, weiß: wenn ich etwas nur oft genug wiederhole, irgendwann "glauben" sie es und sagen: "Ja, so ist es". Sie zweifeln nicht mehr daran.

Und dann beginnt es ernst zu werden. Was am religiösen Fanatismus noch richtig beunruhigend ist, ist in der Familie schon nicht mehr zum Lachen. Natürlich lehnen viele Kinder, bestimmte Verhaltenswiesen ihrer Eltern ab. Sie sprechen mit Verachtung darüber, haben schlimmstens darunter gelitten, und wenn sie dann selber Eltern sind, kommen aus ihrem Munde, die gleichen schlimmen Worte, unter denen sie früher so gelitten haben.

Mit der unendlichen Wiederholung können wir uns selber jeden Satz wie: "Das schaffe ich nicht", "Ob das wohl gut geht", "Da wird nie was draus", "Lass es lieber sein" - und so gut wie jede Krankheit, genauso einreden.

Man kann sich aber durch die unendliche Wiederholung von: "Das schaffe ich!" "Ja, ich will es", " Ich erreiche meine Ziele" , "Dieses Glas ist noch halbvoll!", "Ich genieße jetzt diesen Augenblick!", oder "Ich bin gesund, mein Körper schafft das!" - genauso gut alles Positive einprogrammieren, was man wirklich will.

Es sind also jedes mal, nichts anderes als "Programme" auf die wir uns, durch diese unendlichen Wiederholungen, einstellen.

Wer das bis zu Ende denkt, wird sehr erschrecken.

Wie oft, haben Sie sich aus dem Gefühl der Angst heraus, in Grübel- oder Panikgedanken rein gesteigert?

Wie viel Negatives, in Ihrem Leben und in dieser Welt, haben Sie, und nur Sie selber, hervorgerufen?

Es ist wahr, "Du bist, was Du denkst". Also erlerne es, Deine Gedanken selber zu steuern.

Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt: Kraftquellentraining1.


Und doch ist es eine frohe Botschaft: Die Macht der Gedanken kann man nutzen. Man sollte sie auch nutzen. Es ist sogar die Überlegenheitsstrategie der Zukunft: Das mentale Zeitalter hat begonnen.

Seit Jahrtausenden, gab und gibt es Menschen, die sich in dieser Disziplin frühzeitig übten.

Sicherlich, sie wurden dann Schamanen oder Medizinmänner, Samurai oder Stammesführer, Weise oder Hofnarren, Missionare oder Kardinäle, Musketiere oder Nobelpreisträger. Cool bleiben und abgrooven, sagt man heute in der Jugendszene, wie groß ist der Unterschied zu Regen machen oder die Reformation predigen?

Bitte gönnen Sie sich jetzt gleich ein wenig Zeit, und schreiben Sie die mächtigsten Gedanken Ihres Lebens auf.

Woran habe ich immer geglaubt, und was ist davon letztlich alles wahr geworden?

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Wovor hatte ich die meiste Angst, was habe ich immer beschworen, dass es nicht eintrifft und was ist davon alles eingetroffen?

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Wovon habe ich, immer und immer wieder, mit Bewunderung, Lust und Begeisterung, gesprochen, geträumt und was habe ich davon wann erreicht?

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Welche Leute kenne ich, die sich eine bestimmte Sache immer wieder eingeredet haben, und was haben sie davon bis heute alles erreicht?

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Ist das nicht alles sehr erschreckend? Oder ist das nicht wunderbar ?


Gedanken sind mächtig, wenn ich es bewusst oder unbewusst zulasse, oder bewusst gestalte.

Ein weiteres der Elemente, die Gedanken mächtig machen, ist die Entscheidung.



Der Weg zur Macht: Klarheit, Entscheidung, Programmierung

Gedanken sind Steuerbefehle des Unterbewusstseins.

Egal, ob diese Gedanken klar und präzise, oder diffus und mit negativen Gefühlen besetzt sind.

Wenn sie mit dem Zusatz der vollkommenen Gewissheit abgespeichert werden, wirken sie wie ein Steuerbefehl des Betriebssystems eines Computers. Also einfach, ab sofort und für immer: Unabhängig vom Tagesgeschäft und von dem, was gerade auf dem Bildschirm des Bewusstseins bearbeitet wird.

Zwei Beispiele, die die Macht der Gedanken verdeutlichen:

In der ersten Vorlesung der Hypnoseausbildung für Mediziner, wird zuweilen folgendes Experiment, zur Verdeutlichung der Macht der Gedanken, eingesetzt.

Ein freiwilliger Student wird nach vorn gebeten, und er wird mehrfach gefragt, ob er damit einverstanden wäre, dass man jetzt mit ihm ein Experiment mit einer Verbrennung machen dürfe. Der Student stimmt natürlich zu. Danach wolle man etwas mit Hypnose mit ihm machen. Der Student muss den Unterarm frei machen, auf den eine Kamera gerichtet wird, um so den nun folgenden Vorgang auf alle Monitore im Hörsaal, etwas vergrößert, zu übertragen. Der Professor kündigt an, dass er ihm gleich eine glühende 50-PF-Münze auf den Unterarm legen wird, man würde ihm allerdings die Augen verbinden. Ob er damit einverstanden wäre? Der Freiwillige stimmt zu, und lässt sich die Augen verbinden. Die Kamera und die Monitore werden eingeschaltet. Der Professor nimmt aus seiner Geldbörse ein 50-Pf-Stück, legt es dem Studenten kurz auf den Unterarm und nimmt es wieder weg. Die Brandblase kommt sofort, und ist auf allen Monitoren deutlich zu sehen.

Obwohl das 50-Pf-Stück nur die normale Hosentaschentemperatur hatte, hat die Berührung mit diesem Geldstück die gleiche Brandblase hervorgerufen wie bei einem ca. 500 Grad heißen, glühenden Geldstück.

Das heißt im Klartext, dass der Gedanke an ein glühendes 50-Pf-Stück, im Gehirn und im Körper des freiwilligen Studenten, die gleiche Wirkung nach sich zieht, wie ein wirklich glühendes Stück Metall, obwohl es nur ca. 25 Grad warm war.

Gerade weil es so unglaublich ist, muss ein Arzt, der mit Hypnose arbeiten will, selber erlebt haben, welche Macht ein Gedanke haben kann.

Eine ganz einfache Variante der Macht von Gedanken, kann man erleben, wenn man an einem fremden Ort ist und jemand sagt, hier gäbe es Flöhe. Wenn derjenige, sich dann immer wieder mal an den verschiedensten Körperstellen kratzt, senkt man selber die Wahrnehmungsschwelle der Haut und interpretiert jede auftretende Kleinigkeit, wie z.B. das Bewegen der Haare am Arm durch einen Luftzug, als Aufforderung zum Kratzen. Und wenn man sich selber auch vier- bis fünfmal gekratzt hat, ist man gern bereit zu glauben, dass einen die Flöhe auch erwischt haben.

Ein überliefertes Beispiel von einem Eisenbahntramper, aus der Zeit von Jack London in den USA, demonstriert ebenfalls auf grausame Art und Weise, die Macht der Gedanken. Der Tramper hatte mit Müh` und Not, noch einen leeren Eisenbahnwaggon erwischt, und sich einschließen lassen. Er hatte eine Strecke, von mehreren tausend Kilometern, durch den amerikanischen Westen vor sich, und zu spät bemerkt, dass er in einem Kühlwaggon eingeschlossen war. Er wusste, dass er sterben muss, und hat die letzten zwei Tage seines Lebens, in einstündigen Tagebuchaufzeichnungen festgehalten. Man fand ihn, total erfroren, nach mehreren Tagen, als der Zug sein Ziel erreicht hatte. Aus dem Tagebuch war erkennbar, wie er langsam und bewusst gestorben war. Daraufhin stellte man fest, dass das Kühlaggregat des Waggons seit Wochen nicht mehr funktionierte. Dieser tragische Vorfall, ging seinerzeit durch die gesamte amerikanische Presse.

Sowohl der Student, als auch der Tramper haben eine Entscheidung gefällt. Dem Studenten war klar, dass die Berührung seines Unterarms mit einer Münze, eine Verbrennung nach sich ziehen würde, weil diese Münze ja glühend heiß war. Und er wusste von früheren zufälligen Verbrennungen, was dann passiert: Schmerzen und danach eine Brandblase. Der Tramper wusste, dass er erfrieren musste, weil er sich in einem Kühlwaggon befand, und weil er wusste, dass das niemand überleben kann.

Sie hatten beide eine Entscheidung gefällt, und sich und ihren Körper darauf vorbereitet. Und diese Entscheidung, ein Gedanke in ihrem Kopf, mit dem Zusatz der vollkommenen Gewissheit, hatte die gleiche Macht wie die objektive Realität.

An diese Gedanken wird man sich erst gewöhnen müssen. Darauf sind wir in der Schule und von unseren Eltern nicht vorbereitet worden. Auch unsere Gedanken können solcherlei Macht haben. Das ist sowohl erfreulich und toll, als auch erschreckend und beängstigend.

Jetzt ein positives Beispiel:

Wenn der Arzt mit ernster Stimme sagt, "Dieses Medikament wird Ihnen helfen", so klingt das ganz anders, als wenn er mit normaler Stimme sagt, "Wir probieren jetzt mal das und Sie kommen in 14 Tagen wieder. Wenn es nicht geholfen hat, probieren wir jenes und sehen weiter." Im ersten Fall, werde ich als Patient, innerlich die Entscheidung fällen, jetzt beginnt die Gesundung. Obwohl der Arzt es nur behauptet hat, dass dieses Medikament mir hilft, wirkt diese Ankündigung bei mir deshalb als "so ist es und so wird es sein", weil ich dem Arzt vertraue. Und aufgrund seiner Ankündigung, fällt mein Unterbewusstsein die Entscheidung, JETZT beginnt die Gesundung. Und dann beginnt die Gesundung, denn das Gesund werden, macht immer der Körper alleine.

Was also wirkt, ist nicht so sehr das Medikament, sondern die innere Entscheidung des Patienten "JETZT werde ich gesund". Und diese Entscheidung wirkt mit und ohne Medikamente. Hier beginnt das große Kapitel der Placebos.

Placebos sind Leerpräparate, z.B. aus Mehl und Farbe. Manche sind bitter und manche schmecken süß. Der Patient bekommt genau das Placebo, von dem er glaubt, dass es wirkt. Wenn er z.B. glaubt, dass gerade bittere Medizin besonders wirksam ist, bekommt er die Bittere. Eine der beeindruckendsten Studien über Placebos, ist die, der über 1.800 frisch operierten Patienten. Wenn der Mensch eine Operation mit Narkose hinter sich hat, hat er fast immer sehr große Schmerzen. In dieser Studie, wurden den Patienten Placebos, anstelle der üblichen und bekannten Schmerzmittel, verabreicht. Es war eine Doppelblindstudie, das heißt: eine Hälfte der Patienten bekommt echte Mittel, und eine Hälfte Leerpräparate. Aber weder der Arzt, noch der Patient wissen, dass sie an einer wissenschaftlichen Studie teilnehmen. Da beide es nicht wissen, spricht man von einer Doppelblindstudie. 74% der Patienten mit Leerpräparaten, verlangten keine weiteren Schmerzmittel. Das heißt, dass die Placebos, die gleiche schmerzlindernde Wirkung gehabt haben, wie das echte Schmerzmittel.

Das ist die Macht der Gedanken, die uns allen zur Verfügung steht, wenn wir sie nur bewusst nutzen.

Das Thema Placebos, ist eines der beeindruckendsten Beweise, über die Macht einer Entscheidung. Ein Gedanke mit dem Zusatz der absoluten Gewissheit und dem Element "AB JETZT" abgespeichert, beeinflusst nicht nur die Wahrnehmung, sondern auch das vegetative Nervensystem und die biochemischen Vorgänge des Menschen. Aus der Placeboforschung ist bekannt, dass viele Patienten sogar von den mit der vermeintlich geschluckten Medizin verbundenen Nebenwirkungen berichten. 10% aller Patienten einer anderen Studie haben sogar nach dem Absetzen des Placebos Entzugserscheinungen. In der Medizin spricht man von der Droge "Arzt", weil der Tonfall des Arztes und der Satz "Dieses Medikament wird Ihnen helfen" das eigentliche Therapeutikum sind.

Ich wiederhole: Was einen Patienten am meisten gesund macht, ist die Entscheidung gesund zu werden. Medikamente wirken zumeist nur unterstützend.

In der Geschichte der Pharmakologie, ist es oft genug vorgekommen, dass ein acht bis zehn Jahre lang eingesetztes Medikament, aufgrund neuerer Forschungen, als unbrauchbar, oder sogar schädlich erkannt, und aus dem Verkehr gezogen wurde. Und doch hat es über viele Jahre Patienten, die daran geglaubt haben, "geheilt".

Deshalb sprechen auch erfahrene Mediziner, und das Heilpersonal fast aller medizinischer Schulen der ganzen Welt, von der Schulmedizin bis zum Schamanismus davon, dass die Selbstheilungskräfte des Patienten, bei jeder Krankheit aktiviert werden müssen. Das heißt nichts anderes, als dass ein Arzt in der Lage sein muss, dem Patienten die (bewusste oder unterbewusste) Entscheidung zu ermöglichen, wieder gesund werden zu wollen.

Die Entscheidung, gesund zu werden, ist einer der machtvollsten Gedanken, die ein Mensch überhaupt denken kann.

Damit sind wir im Bereich des großen Themas, der sogenannten Wunderheilungen. Von einer Wunderheilung spricht man, wenn Ärzte einen Patienten bereits aufgegeben haben. Wenn ein Mensch, der Krebs hat und bereits voller Metastasen ist, oder jemand mit Multiple Sklerose, für die es zur Zeit keine Heilung gibt, sich im fortgeschrittenen Stadium befindet, lassen sich Ärzte manchmal dazu hinreißen, ihren Patienten zu sagen, dass sie bald sterben werden. Nun gibt es genügend Menschen, die genau durch diese Nachricht derart herausgefordert werden, dass sie die Entscheidung fällen: "Ich will nicht sterben, ich will leben." Wenn dann spektakuläre Besserungen auftreten, und z.B. Metastasen verschwinden, und nicht mal mehr im Röntgenbild nachweisbar sind, sprechen die Ärzte von sogenannten Wunderheilungen, weil sie sich diese Besserung nicht erklären können. Mittlerweile gibt es Tausende solcher dokumentierten Wunderheilungen. Und all diese Wunderheilungen haben mit einer Entscheidung, wie z.B. der folgenden begonnen: "Ich will leben, und ich will raus aus diesem Krankenhaus."

Darüber lohnt es sich durchaus, längere Zeit nachzudenken.

Dann hat man z.B. auch das Geheimnis, des statistisch sehr auffälligen, unterschiedlichen Krankenstandes, verschiedener Berufsgruppen begriffen. Wer nachweislich am wenigsten krank ist, das sind Bauern, Unternehmer, Führungskräfte und Selbständige. Für sie bedeutet krank zu sein, zumeist auch kein Geld verdienen und somit eine existentielle Bedrohung. Nachweislich am meisten krank, sind und werden Mitarbeiter, in verbeamteten oder "beamtenähnlichen" Großunternehmen. Dort führt Krankheit zu keinerlei Verdiensteinbußen.

Das heißt aber, dass die Kraft der Gedanken auch Krankheiten hervorrufen bzw. deren Entstehung unterstützen kann.

In der alternativen Krebstherapie, gibt es ein von Dr. Simontov und seiner Frau entwickeltes Verfahren, in dem Krebspatienten lernen, sich vorzustellen, wie ihre weißen Blutkörperchen die Krebszellen auffressen.

Von den Patienten, die diese Therapie anwenden ist die Heilungsrate, auch bei sehr schweren Fällen, um ca. 20% höher, als bei "normaler" Chemo- und Strahlentherapie.

Das heißt, dieses Verfahren funktioniert nicht bei jedem.

Das bedeutet nun wiederum:

  1. dass die Macht der Gedanken unabhängig vom Alter, Bildungsgrad, und dem Stadium der Krankheit funktioniert, und
     
  2. dass das Visualisieren und der Glaube an die Möglichkeit der Wirksamkeit des Verfahrens allein nicht ausreicht.

Es muss eine innere und wirkliche Entscheidung gefällt werden. Das ist der mentale Anteil der Heilung. Ohne den geht kaum etwas. Aber letztlich muss der Körper die Arbeit machen. Und wenn der schon zu sehr zerstört ist, kann er auch mit der besten Entscheidung nicht mehr alles erneuern. Es gibt auch hier, wie überall, einen "point of no return".

Bei krebskranken Kindern empfiehlt man heutzutage, dass sie sich Raumschiffe aus Videospielen vorstellen, die um ihren Kopf herumfliegen und ihre Krebszellen beschießen.

Was bleibt, ist die gesicherte Erkenntnis, dass Gedanken so mächtig sind, dass sie auch Krankheiten überwinden können, vor denen die heutige Medizin aufgeben muss.

Der Wissenschaftszweig, der diese Prozesse untersucht, und Erklärungen, sowie praktikable Heilungsmodelle finden soll, ist die relativ junge Richtung, der Psychoimmunologie. Da dieser Bereich von den Pharmafirmen nicht gesponsert, sondern ignoriert wird, ist er verständlicherweise noch nicht sehr weit entwickelt. Das ist verständlich, weil die Pharmafirmen durch die Ergebnisse dieses Wissenschaftszweiges irgendwann ziemlich überflüssig werden.


Gedanken werden also dadurch mächtig, dass sie klar und präzise sind, dass eine Entscheidung gefällt wird, und dass mit dieser Entscheidung eine Programmierung des Unterbewusstseins eingeleitet wird.

Programmierung heißt tatsächlich, dass jetzt ein Programm abläuft. Es ist nur durch eine neue Entscheidung aufzuhalten oder zu ändern. Es läuft genau das ab, was programmiert wurde. Aus diesem Grunde kann man bei Entscheidungen nicht vorsichtig genug sein. In der Anfangszeit des Mentalen Trainings arbeiteten viele Menschen mit sogenannten Affirmationen.

Das waren positive Formulierungen, die an Allgemeinheit nichts zu wünschen übrig ließen.

Hier sind vier Beispiele:
 

  • Es geht mir von Tag zu Tag besser und besser.
     
  • Ich bin ein wertvoller und wichtiger Mensch und setze mich immer durch.
     
  • Gott liebt mich und ich wandele auf seinen Wegen in die Glückseligkeit.
     
  • Der Reichtum dieser Welt strömt auf mich zu und verwandelt mein Leben.

Beispiel 1:

Es geht mir von Tag zu Tag besser und besser.

Solche positiven Gedanken haben natürlich erst mal sofortige positive Wirkungen. Man strahlt positive Gefühle aus und die kommen von anderen teilweise zurück. Wenn vorher nur negative Gedanken und Gefühle gelebt wurden, fällt dieser Umschwung auf, wird von anderen wahrgenommen und zumeist reflektiert. Der Mensch glaubt an seine Affirmation, denn sie hat gewirkt. Da man aber das Leben nicht austricksen kann, kommt nach einiger Zeit das nächste Tief. Mit allen negativen Gefühlen und Gedanken. Die Affirmation hat doch nicht gewirkt. "Na gut, wieder eine wertvolle Lebenserfahrung gemacht!" Das Kind wird mit dem Bade ausgeschüttet.

Unrealistisch allgemeines Positiv-Denken, klappt bei niemandem. Diese traurige Erfahrung, haben seit der großen Modewelle des positiven Denkens, mehrere Millionen Menschen machen dürfen.

Das ändert zwar nichts an der Macht der Gedanken, wenn man den richtigen Algorhytmus (Klarheit, Entscheidung, Programmierung) kennt. Es hat aber aus vielen begeisterten Fans des positiven Denkens, die ausgezogen waren, ihre Lebensqualität zu verbessern, enttäuschte Skeptiker gemacht.



Beispiel 2:

Ich bin ein wertvoller und wichtiger Mensch und setze mich immer durch.

Eine klare Entscheidung, eines bisher durchsetzungsschwachen Menschen. Er wird sich jetzt in Auseinandersetzungen, von Anfang an darum kümmern, was er am Ende erreichen will, und wird seine Interessen und Meinungen, hartnäckiger als je zuvor, vertreten. Er wird lernen zu kämpfen, und konsequent zu bleiben. Wenn er mal wieder "kompromißlerisch" nachgibt, oder vorzeitig aus Erschöpfung aufgibt, wird ihn sein Unterbewusstsein nachts mit neuen Ideen versorgen, wie er sich im nächsten Anlauf durchsetzen kann.

Aber Ohweh, die Programmierung ist eindeutig und wirkt. Unser Freund setzt sich jetzt immer durch. Es fehlt der Zusatz: "Bei Interessenkonflikten finden wir immer eine beiderseits sinnvolle Lösung!"

Wer immer nur seine Interessen durchsetzt, immer auf seiner Meinung beharrt und immer "recht" hat, der hat bald keine Freunde mehr.

Das sind die beiden großen Gefahren beim bewussten Arbeiten mit mentalen Strategien:

  • unklare allgemeine Formulierungen (Affirmationen), die sich selber als unrealistisch entlarven und
     
  • unrealistische, präzise, egoistische (asoziale) Formulierungen, die böse soziale Folgen haben.

Deshalb sei an dieser Stelle, ausdrücklich vor allen Mentalgurus gewarnt. Mentalgurus sind Mentallehrer, zumeist aus der esoterischen Szene, die sich nicht den Normen der Wissenschaftler, z. B. der Sorgfaltspflicht unterwerfen.


Aber man erkennt sie leicht an solchen Sätzen, wie:

  • Alles ist erreichbar.
     
  • Mache alle Deine Träume wahr.
     
  • Wer länger als 6 Stunden arbeitet, lebt verkehrt.
     
  • Wenn du nur fest genug an eine Sache glaubst, ist in deinem Leben nichts mehr unmöglich.
     
  • Jede Affirmation wird wahr, wenn du sie nur lange genug wiederholst.

Ein leichtfertiger Mentalguru verspricht seinen Schülern, dass alles möglich ist und dass es nur eine Frage des festen Glaubens sei. Konfrontiert man ihn damit, dass der Lottogewinn, an den man so fest wie noch nie geglaubt hat, nicht eingetroffen ist, wird er zurück konfrontieren: Hast du auch wirklich fest genug geglaubt?

Der realistische Mentalexperte wird seine Kunden eher nötigen, sich nur realistische Ziele zu setzen, diese immer wieder neu mit der Realität vergleichen. Und er wird darauf aufmerksam machen, dass es nicht möglich ist das Verhalten von anderen Menschen oder deren Verhaltensänderungen zu "programmieren".

Ähnlich ist es bei einem verantwortungsbewussten Wunderheiler.

Wunderheiler sind Menschen, mit telekinetischen und telepathischen Fähigkeiten, die sie zum Heilen einsetzen. Verantwortungsbewusst sind sie dann, wenn sie mit der Schulmedizin zusammenarbeiten, z.B. ist der israelische Wunderheiler, Valerie Borgos, Angestellter der Universitätsklinik in Tel Aviv und bekommt seine Aufträge von den Ärzten des Klinikums. Er gilt als "Spezialist für schwierige und unheilbare Fälle".

Das Gegenbeispiel ist der österreichische Wunderheiler Gert Harmer. Er hatte den Eltern eines krebskranken Kindes, namens Olivia, verboten, dass es weiter organmedizinisch behandelt wird. Daraufhin war es zu einem spektakulären Gerichtsurteil gekommen, in welchem den Eltern des Kindes, zeitweilig das Erziehungsrecht abgesprochen wurde, damit das Kind chemotherapeutisch behandelt werden konnte, und so, vor dem drohenden Tod, gerettet werden sollte.

Es ist nun sicherlich für Sie, verehrter Leser, noch spannender geworden. Und Sie fragen sich vielleicht, wo kann ich das lernen. Natürlich haben Sie im Leben schon viele Entscheidungen gefällt.

Sie haben es aber sicherlich auch schon oft erlebt, dass Sie sich sehr schwer getan haben und sich nicht entscheiden konnten.

Wenn Sie Fragen an uns haben, schicken Sie uns einfach eine e-Mail: Dr.Ehrhardt@mental-fit.de

Vielleicht befinden Sie sich ja gerade in einer schwierigen Entscheidungssituation und stecken fest.

Und Sie suchen Rat, was Sie tun und was Sie lassen sollten.

Unser Kraftquellentraining- und Identitätstraining 1 ist schon von sehr vielen Personen genutzt worden, um sich Entscheidungssicherheit zu holen.